Frühere Bezeichnungen „Tuckwinkelerweg“ (vgl. Flurkarte 1829), „Tückwinkel“ (vgl. Adressbuch 1874, 1908) und 13.01.1925 (I a), „Tückwinkelstraße“ (vgl. Adressbuch 1905), „Am Tückwinkel“ 02.11.1909 (I a). Der Sprachforscher Leopold Woeste schrieb zur Deutung des Tückwinkels: „Das Niederdeutsche kennt kein „Tücke“ im Sinne des hochdeutschen Wortes; es hat dafür „Nücke“. Aber „Tuyk“ (zu tucken, ziehen, zucken, an sich locken) bedeutet nach dem „Teuthonista“: „Boevynne (Bübin), Huyre, meyn Wyf“. Demnach ist Tückwinkel genau: „Hurenwinkel“. Neben den Flurstücken „Am Tückwinkel“ und „Im Tückwinkel“ ist die spätere Straße bereits in der Flurkarte von 1829 als „Tuckwinkelerweg“ eingezeichnet. Zu der Zeit verband die noch unbebaute Straße vermutlich nur die Gartengrundstücke, besaß aber größtenteils bereits ihren heutigen Verlauf.
Die Straße „Tückwinkel“ existierte schon im Adressbuch von 1874. Es gab damals nur ein Haus Nr. 1265 (später Nr. 1), Eigentümer: Maurer Josef Stumpff. Später folgten die Häuser Nr. 3 Hugo von Hagen bzw. Günter von Hagen, Nr. 5 die Villa Wilhelm Dossmann und Nr. 7 Otto Heutelbeck. Erst zwischen 1960 und 1970 wurde der Tückwinkel weiter im Bogen um den Bergrücken des Tyrol nach Osten verlängert und bebaut. Die Villa Heutelbeck (Nr. 7) ist heute denkmalgeschützt.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)